Zimmerteiche sind eine gute Alternative zu großen Glasaquarien. Baut man einen Zimmerteich selbst, ist er in den meisten Fällen - aber erst ab einer Größe von 800 Litern aufwärts - günstiger als ein Aquarium. Ein weiterer Vorteil ist, dass man eine beliebig große Grundfläche nutzen kann. Das ist vor allem aus statischen Gründen vorteilhaft, weil sich das Gesamtgewicht auf eine größere Fläche verteilt.
Aufbau:
Meistens wird ein Zimmerteich aus Holzlatten gefertigt. Bei meinem Zimmerteich habe ich dafür 7 x 4 cm Holzlatten verwendet. Wenn der Wasserstand 50 cm nicht überschreitet, wird das reichen. Bei einem höheren Wasserstand müssten eventuell stärkere Latten verwendet werden.
Die Ecken habe ich mit 6 x 120 Schrauben verschraubt.
Eine Bodenplatte, die mit den Seitenwänden verbunden ist, verhindert, dass sich die Seitenwände durchbiegen.
Als Folie empfiehlt sich am besten eine EPDM-Folie, die auch als Kautschukfolie bekannt ist. Sie ist zwar etwas teurer, dafür aber sehr elastisch. Es besteht kaum Gefahr, dass sie Risse bekommt, wie es bei PVC-Folien passieren kann, wenn sie bereits älter sind. Unter der Folie kann der Teich noch mit Flies oder dünnem Styropor ausgekleidet werden. Dies verhindert, dass die Folie von eventuellen Holzfasern durchbohrt wird.
Sonst ist vieles nicht anders zu handhaben als bei der Technik und Einrichtung eines Glasaquariums. Als Filter kommt eigentlich nur ein Hamburger Mattenfilter oder ein Blumenkastenfilter in Frage, weil Außenfilter immer tiefer stehen sollten als der Ab- und Zulauf.
Ein ganz klarer Nachtteil eines Zimmerteiches, den ich nicht unerwähnt lassen möchte, ist, dass man die Schildkröten natürlich nur von oben beobachten kann. Bei zutraulichen Schmuckschildkröten ist das kein Problem, aber die meist scheuen Höckerschildkröten werden jedes Mal wenn man sich darüber beugt sofort abtauchen. Das macht die Fütterung und alles weitere schwierig. Auf Dauer macht das auch keinen Spaß. Mein Zimmerteich war deshalb nicht lange in Betrieb.