Manche meiner Höckerschildkröten werden bei mir in selbstgebauten Aquaterrarien gehalten.
Aquaterrarium 1:
Gesamtmaße: 140x50x210 cm
Wasserteil: 420 Liter (140x50x60)
Beleuchtung: 2 x 70 Watt Lucky Reptile Bright Sun oder Lightstorm
Filterung: Eheim Außenfilter Professionell 3 - 2075
Die Einrichtung besteht aus 3 großen Wurzeln, Buchenästen und Sand.
Zusätzlich zum Sand ist immer eine Schicht Buchenlaub auf dem Bodengrund. Dort wühlen die Schildkröten gerne und suchen mit Herzenslust nach Futter.
Die Sonneninsel besteht aus einer großen Korkröhre, die über der Querstrebe des Aquariums liegt.
Der Wasserteil ist mit Riesenvallisnerien (Vallisneria gigantea), Amazonasschwertpflanzen (Echinodorus bleheri), Spießblättrige Speerblätter (Anubias hastifolia), Breitblättrige Speerblätter (Anubias barteri) und Javafarn (Microsorum pteropus) bepflanzt. Der Überwasserteil ist mit Efeutute (Epipremnum aureum) und Dreimasterblumen (Tradescantia) bewachsen.
Mitbewohner sind Platys, Blutsalmer, Turmdeckelschnecken und Red-fire Garnelen.
In diesem Becken wurden schon zeitweise die 3 Sawback-Arten gemeinsam gehalten, oder auch Graptemys nigrinoda zusammen mit Chrysemys picta dorsalis, wie man auf dem Bild sehen kann. Die Chrysemys ist mittlerweile nicht mehr in meinem Besitz, sondern sorgt bei einem Bekannten für Nachwuchs. Das Aquaterrarium wird zurzeit von Jungtieren oder unterschiedlichen Graptemys-Männchen bewohnt.
Aquaterrarium 2:
Gesamtmaße: 120x50x180 cm
Wasserteil: 300 Liter (120x50x50)
Beleuchtung: 70 Watt Lucky Reptile Bright Sun oder Lightstorm und
versuchsweise Lucky Reptile LED Sun Globe
Filterung: Eheim Außenfilter Professionell 3 - 2073
Die Einrichtung besteht aus 2 großen Wurzeln und ist wie Aquaterrarium 1 ausgestattet.
Dieses Becken nutze ich eigentlich nur für Männchen, die zeitweise einzeln gehalten werden, da es sich im ersten Stock befindet und ich dies nicht ständig beobachten möchte. Außerdem werden in diesem Becken Guppys, Keilfleckbarben und Turmdeckelschnecken gehalten.
Aquaterrarium 3:
Gesamtmaße: 120x50x200 cm
Wasserteil: 240 Liter (120x40x50)
Beleuchtung: 70 Watt Lucky Reptile Bright Sun
Osram Leuchtstoffröhre T5 39 Watt
HO 39 W/865 im Lucky Reptile Light Strip T5
Filterung: selbstgebauter Eck-HMF
Eingerichtet ist es wie Aquaterrarium 1 und 2, nur der Überwasserteil ist zusätzlich noch mit Fensterblättern (Monstera) bepflanzt.
In diesem Becken werden entweder Jungtiere oder ein einzelnes Männchen der kleineren Graptemys-Arten gehalten. Es ist zwar bei der zuständigen Behörde mit dieser Größe gemeldet, erfüllt aber nach dem Österreichischen Tierschutzgesetz nicht ganz die erforderliche Mindestgröße. Außerdem ist es mit Guppys, Keilfleckbarben und Turmdeckelschnecken besetzt.
Alle drei Aquaterrarien laufen sehr gut. Das Wasser wird jeweils zur Hälfte im Abstand von drei bis vier Wochen gewechselt. Bei Aquaterrarium 2 allerdings nur alle sechs Wochen. Bei diesem Becken kommt es bei zu häufigem Wasserwechsel nämlich oftmals zu einem Bakterienüberschuss, wodurch etwas weißlich trübes Wasser entsteht.
Die Aquarien sind seit 2010 bzw. 2011 in Betrieb. Seitdem wurde noch nie Mulm während des Wasserwechsels abgesaugt - ich wüsste auch nicht wie ich bei dieser Eirichtung dabei vorgehen sollte. Die beiden Außenfilter müssen, wenn überhaupt notwendig, nur zweimal im Jahr gereinigt werden, dabei werden sie aber nie ganz durchgespült. Auch die Schläuche waren zum Glück noch nie verstopft. Der Hamburger Mattenfilter bei Aquaterrarium 3 musste noch nie gereinigt werden. Jedoch macht dieses Becken als erstes Probleme, wenn ich mit dem Wasserwechseln zu lange warte. Vielleicht ist der Eck-HMF mit 14 cm Schenkellänge doch etwas zu klein dimensioniert. An diesen Beispielen sieht man, dass jedes Aquarium im biologischen Gleichgewicht etwas eigen ist, obwohl alle drei identisch eingerichtet sind.
Die Pflanzen die sich im Überwasserteil befinden, müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden, sonst würden sie immer bis unter die Lampen wachsen und somit verbrennen bzw. wäre irgendwann alles komplett zugewuchert. Außerdem werden die Scheiben hin und wieder gereinigt, das Glas im Wasser wegen des Algenwuchses und die Scheiben in den Aufbauten wegen der Wasserspritzer, die Kalkrückstände zurück lassen. Grundsätzlich wäre die Pflege - wenn ich nur diese drei Aquarien hätte - ein echter Klacks und keinesfalls zu viel Arbeit.
Aufgrund unserer drei Maine-Coon-Katzen habe ich die Aquarien mit einem Aufbau versehen. Ich hatte anfangs ziemliche Bedenken, dass vor allem ganz kleine Schildkröten als Katzenfutter enden könnten. Ob es wirklich so geschehen wäre, ist schwierig zu sagen. Dem Anschein nach interessieren sich die Katzen nicht wirklich für die Schildkröten, sondern eher für die Fische. Bei einem Bekannten sonnten sich die Höckerschildkröten, während seine Katzen gleichzeitig aus dem Becken tranken.
Umbau zu einem Aquaterrarium mit Aufbau:
folgt noch...